Posted by Silvia Lepiarczyk on Feb 21, 2018

RC Bohemia goes Hollywood – sorry, Barrandov.....

 
Organisiert durch Michal und Radka Ibl hatten wir die Chance einen sprichwörtlichen Blick hinter die Kulissen des Filmgeschäftes zu blicken. Die Barrandov-Studios sind seit 1933 (gegründet durch die Havel Brüder Milos und Vaclav) eine feste Grösse im internationalen Filmgeschäft.
Mittlerweilen mit 11 Ateliers und auf einer Fläche von 9248qm wurden bislang über 2500 Filme gedreht.
Heute gehören die Studios dem Stahlkonzern Moravia Steel. Über 2000 Mitarbeiter arbeiten in den Filmstudios.
Der Chef der Kulissenarchitektur zeigte stolz das weitläufige Gelände. Zur Zeit befindet sich Paris aus dem 13.Jahrhundert auf den Barrandov-Hügeln. Hervorragend echt gestaltet, es fehlte nur der damals typische Gestank. Strengstens bewacht, denn es würde Millionenschäden verursachen, wenn die Ideen und die Kulissen kopiert würden. Daher herrschte auch Fotoverbot.
Und nicht nur das, sondern auch absolutes Rauchverbot. 2016  brannte die Kulisse für den Film „Knightfall“ ab. Uber 100 Millionen CZK Schaden und natürlich enorme Probleme für die Produktion.
Trotz bitterer Kälte war es faszinierend zu sehen, was die heutige Kameratechnik aus kleinen Häusern oder Kirchen machen kann. Viele Effekte werden nachträglich am Computer geschaffen. Dennoch bliebt die reale Kulisse gerade für die Schauspieler wichtig.
Zur Zeit wird eine neue Hollywood/Amazonproduktion  „Carnival Row“ gedreht. Wir konnten auch kurz ein paar Innenkulissen zu diesem Film besichtigen z.B. ein Kanaltunnelsystem. 
Schwierig wird es allerdings dann, wenn man einen echten Hollywoodstar nicht erkennt. So ging es den meisten von uns. Ein süsser Pudel zog alle Blicke auf sich und so dauerte es doch etwas bis klar war, wer diesen Hund eigentlich hielt: Orlando Bloom, bekannt aus „Fluch der Karibik“ und „Herr der Ringe“  spielt die Hauptrolle in Carnival Row und ging mit Kind und Hund zu seinem nächsten Dreh. Er begrüsste uns aber dennoch ganz nett......
Aufwärmen konnten wir uns noch bei einem kurzen Vortrag über die Geschichte der Studios und ein paar Einblicken in die Arbeit der Maskenbildner und Kulissenbauer.