Das letzte sommerliche Wochenende des Jahres führte uns nach Regensburg, in die „nördlichste Stadt Italiens“, wie unser Past President Magnus Brandau sie wortreich pries. Er und seine Frau Sandra empfingen uns nicht nur in ihrem gastfreundlichen Regensburger Domizil - sie warteten auch mit einem Programm auf, das keinen Wunsch offenließ. Wer Golf liebte, durfte sich erstmal auf dem Golfplatz Schwanhof sportlich einschwingen. Für Nichtgolfer*innen gab es eine historische Einstimmung in die 2000 Jahre alte Stadtgeschichte anhand ausgewählter Gebäude.
 
Einen roten Faden bildeten in diesen beiden Tagen viele spannende Gespräche und neue Kontakte, da Mitglieder des RC München Königsplatz und des RC Amberg mit von der Partie waren. Ein weiterer Rotarier, Michel-Andreas Schönharting vom RC Regensburg, führte uns durch die Schlossbrauerei Eichhofen, die er in dritter Generation führt. Er weihte uns in die handwerkliche Kunst des Bierbrauens ein, bei der seine Brauerei ausschließlich dem bayerischen Reinheitsgebot von 1516 folgt.      
 
Den zweiten roten Faden knüpfte die Musik. Abends im Brauereigasthof Eichhofen überraschten uns Sänger des Gartenchors „il giardino“, gegründet in der Pandemie durch den Kulturgarten Regensburg e.V. Der Verein hat die von der Corona-Krise ja besonders hart betroffenen Musiker*innen in neuen Formaten und an neuen Orten zusammengebracht – zum Beispiel in Gärten. Am Sonntag folgte im Regensburger Dom die Messe zum Erntedankfest. Es sang das Vokalensemble ehemaliger Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Kathrin Giehl und verwandelte den Dom in einen überwältigenden, gen Himmel ragenden Klangkörper. Sehr bodenständig fiel dann der Abschied in der Brauerei Bischofshof am Dom aus und dank zünftiger bayerischer Blasmusik alles andere als traurig.
 
Die Sonne und die hohen Wärmegrade hatten an beiden Tagen das Regensburger Leben ganz in die verwinkelten Gassen, die Straßencafés und zahllosen italienischen Restaurants verlagert. Dieses Dolce far niente und die herzliche Gastfreundschaft der Familie Brandau ließen keinen Zweifel daran: Wir waren in der nördlichsten Stadt Italiens! Grazie mille Sandra e Magnus.
 
Ihr fehlt uns in Prag!