

Das Prager Barockorchester Collegium 1704 und das Vokalensemble Collegium Vocale 1704 wurden von dem Cembalisten und Dirigenten Václav Luks anlässlich des Projektes Bach – Praha – 2005 gegründet. Im Jahre 2008 wurde die Musikbrücke Prag – Dresden eröffnet, die an die reiche kulturelle Tradition beider Städte anknüpft. Die Zusammenarbeit mit den weltberühmten Solisten M. Kožená, V. Genaux und anderen ging im Jahre 2012 fließend in den zweiten Konzertzyklus des Collegiums 1704 im Rudolfinum über. Seit dem Herbst 2015 werden beide Zyklen zu einer Konzertsaison zusammengefasst, die auch weiterhin parallel in Prag und Dresden stattfindet. Im Jahre 2019 wurde die Prager Reihe von Kammerkonzerten des Collegiums Vocale 1704 eröffnet, die ab dem Jahr 2021 im Kulturpalast Vzlet fortgeführt wird.
In den Opernproduktionen knüpfte das Collegium 1704 an die internationalen Erfolge der Inszenierung von Händels Rinaldo mit der Aufführung der Oper L’Olimpiade von J. Mysliveček an, die für die International Opera Awards nominiert wurde, und der Oper Arsilda, regina di Ponto von A. Vivaldi in einer neuzeitlichen Welturaufführung. Kürzliche Einladungen des Collegiums 1704 umfassen bedeutende Veranstalter und Podien wie die Salzburger Festspiele, die Berliner Philharmonie, Wigmore Hall in London, Theater an der Wien, Lucerne Festival, BOZAR (Palais des Beaux-Arts) in Brüssel, das Warschauer Chopin-Festival, die Elbphilharmonie in Hamburg, Residenzen in der Opera Royal in Versailles oder auf den Festivals Oude Muziek in Utrecht und dem Bachfest in Leipzig. Im Mai 2021 eröffnete das Collegium 1704 unter der Leitung von Václav Luks das internationale Musikfestival Prager Frühling mit der Aufführung von Smetanas Zyklus symphonischer Dichtungen Meine Heimat.
Im Jahre 2014 arbeitete das Collegium 1704 unter der Leitung von Václav Luks mit B. Mehta zusammen an einer DVD mit Glucks Oper Orfeo ed Euridice in der Regie von O. Havelka und an der Aufnahme einer Dokumentation der BBC 2 Mozart in Prag mit R. Villazón. Das Ensemble ist beteiligt an dem historischen Monumentalfilm Il Boemo in der Regie von P. Václav über das Leben von J. Mysliveček.
Im Jahre 2021 gründete das Ensemble eine eigene Online-Plattform UNIVERSO 1704, auf der es Premieren von Video-Konzerten außergewöhnlicher Werke in Spitzeninterpretationen, verbunden mit dem genius loci attraktiver Orte in der Tschechischen Republik und in Deutschland einstellt.
Die Aufnahmen des Collegiums 1704 erfreuen sich der Gunst des Publikums und der Musikkritiker (wiederholte Auszeichnungen des Diapason d’Or, CD des Monats & Editor’s Choice oder Nominierungen für die CD des Jahres des Gramophone Magazine). Zu den erfolgreichen CDs gehören Aufnahmen der Violinkonzerte von J. Mysliveček, Bachs h-Moll Messe, Zelenkas Sonaten oder seine Missa Divi Xaverii als Weltpremiere. Die bedeutendsten Aktivitäten der letzten Jahre sind die erste komplette tschechische Aufnahme von Händels Messias aus dem Jahre 2019 und die Dreifach-Cd mit der Oper Les Boréades von J.-Ph. Rameau, die die Auszeichnung Trophées 2020 als beste Operneinspielung des Jahres gewann.
Und warum ist Collegium nach dem Jahr 1704 benannt?
Das Collegium fühlt sich dem Komponisten Jan Dismas Zelenka besonders verpflichtet, der mit der großartigen Aufführung des Jesuitenspiels Via Laureata die Bühne der europäischen Musikszene des 18. Jahrhunderts betrat. Und dies geschah unter Beteiligung von Musikern aus dem ganzen Lande in der Prager St.-Nicolas-Kirche im August des Jahres 1704.
Beratungsstelle für Mütter und Frauen:
ONŽ unterstützen wir nachhaltig mit Spendengeldern, Mitarbeit und Sachspenden aus unseren Aktionen
ONŽ – pomoc a poradenství
pro ženy a dívky, z.s.
Vor zehn Jahren starb der international bekannte tschechische Schriftsteller und Journalist Arnošt Lustig. Seine Werke sind geprägt durch die Erfahrungen mit dem Holocaust, den er selbst überlebte. In immer neuen Facetten ging er in ihnen der Frage nach, wie Menschen sich in unmenschlichen Zeiten als Menschen behaupten und wie schicksalhaft sich ihre Entscheidungen auswirken können. Um das Werk ihres Vaters zu bewahren und die von ihm verkörperten humanistischen Werte weiterzutragen, hat seine Tochter Eva Lustigová zusammen mit ihrem Bruder 2020 die Arnošt-Lustig-Stiftung gegründet. Dank der Vermittlung durch unsere Rotary-Freundin Silvia besuchte uns Frau Lustigová am 22. September, um die Stiftung und ihr aktuelles Bildungsprojekt "Junge HUMAN-isten" vorzustellen. Es ist ein Schreibwettbewerb für tschechische und deutsche Schüler im Alter von 14, 15 Jahren. Ausgehend von dem Schaffen Arnošt Lustigs will er zur Förderung des Humanismus und demokratischer Werte beitragen. Das Thema dieses ersten Jahrgangs 2021/2022 lautet Freundschaft. „Freundschaft ist ein Schlüsselwert der Stiftung, Arnošt Lustig überlebte dank großartiger Freunde“, betonte seine Tochter. Auch durch die Pandemie sei das Thema für die Gesellschaft wieder sehr wichtig geworden. Es geht um die Kategorien Dichtung, Prosa und Journalismus. Als Preise winken den Gewinnern gemeinsame Treffen und kreative Workshops. Uns beeindruckt die Idee, auf tschechischer wie deutscher Seite junge Menschen mit dem Schicksal Arnošt Lustigs und seinem Werk neu vertraut zu machen, sie anzuregen, daraus für sich selbst Schlüsse abzuleiten, sich der Werte des Humanismus bewusst zu werden und diese im Hier und Jetzt auch zu leben. Denn eine Umfrage, die die Stiftung zuvor an einer Schule machte, stimmt nachdenklich: Sie ergab, dass viele Jugendliche sich bei der Frage, wer ein Humanist ist, unsicher sind. Nicht zuletzt das motivierte die Stiftung zu diesem Schreibwettbewerb. |
Louise Beer, Kanadierin und seit Jahren in Prag beheimatet, hatte immer den Wunsch, ihre Leidenschaft für Kunst und ihre Fähigkeit Menschen zusammenzubringen eines Tages professionell zu nutzen. Vor 4 Jahren startete sie mit der Realisierung ihres Traums und gründete PragArtWorks. Bekannte zeitgenössische Künstler wie Pavel Roucka vertrauen ihr. Maler und Bildhauer, Renommierte und Newcomer lassen sich durch Louise vertreten. In den vergangenen Jahren organisierte Louise Beer viel beachtete "Pop Up" Ausstellungen und ist auf den wichtigen Kunstmessen zu finden. Seit Oktober stellt sie in der eigenen Galerie in Vinohrady aus. Am 17. Juni hatten wir die Chance die Galerie zu besuchen und uns vor Ort über die Kunstszene in Tschechien zu informieren. Fragen, wie man eine Sammlung aufbaut oder wie es nach Corona weitergeht, haben wir lebhaft diskutieren können.
Unser RotaryClub und die Benediktiner Schwestern kooperieren seit einigen Jahren. Unser Mitglied Michal Ibl und seine Frau Radka (Architekten) unterstützen die Schwestern von Beginn an bei der Renovierung des Wallfahrtsortes auf dem Weissen Berg. Neben der Kirche und dem Pfarrhaus wurden Gästezimmer errichtet und der Innenhof neu gestaltet. Die Arkaden und ein alter Luftschutzbunker sind die neuen Projekte der engagierten Schwestern. Weitere Themen stehen ebenfalls noch an: Das Gedenken an die Schlacht am Weissen Berg vor 400 Jahren und die Aufstellung eines Ökumenischen Kreuzes.
Unser Highlight nach der langen Corona-Isolation war das Violinkonzert der Ordensschwester Marie Magdalena Fuxova. Die mehrfache Siegerin internationaler Musikwettbewerbe und Lehrerin an diversen Schule in Prag und Dubai ist auch aktives Mitglied des Bayerischen Kammerorchesters sowie beim Pro Arte Trio und Adamus Ensemble.
Das Konzertprogramm spiegelte die Virtuosität der Künstlerin wieder: Biber, Bach und Paganini.
Wir waren alle begeistert von diesem Können. Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden!
Mitgliederversammlung und Wahl des Vorstandes 2020/21
Die Mitglieder des Rotaryclub Prag-Bohemia haben ohne Gegenstimmen den neuen Vorstand gewählt. Ab Juli ist Alexander Wilkie der neue Präsident. Er wird unterstützt durch die weiteren Vorstandsmitglieder Uwe Hengstermann - Club Sekretär, Roman Pikola - Schatzmeister, Alexandra Brabcova - Kulturbeauftragte, Philipp Hanus - Internationale Kontakte und Silvia Lepiarczyk als Past Präsidentin. Wiedergewählt wurde ebenfalls unser Clubmaster Tammo Neuse.
Wir wünschen dem Team viel Erfolg und allzeit gut besuchte Meetings.
von links: Roman Pikola-Schatzmeister, Silvia Lepiarczyk-Präsidentin, Alexander Wilkie-President Elect, Uwe Hengstermann-Clubsekretär
Ein gemeinsamer Spielplatz für Kinder mit und/ohne Behinderung als Gemeinschschaftsprojekt der RCs in Prag
Stepan Maly, ein rotarischer Freund vom RC Praha, hat sich persönlich zum Ziel gesetzt, einen integrativen Spielplatz für Kinder mit und ohne Behinderung in Prag zu schaffen. Das Grundstück und auch die Einrichtung ist bereits gefunden: DC Paprsek.
Unterstützt durch unseren Gouverneur wird dieses Projekt gemeinsam durch alle RCs in Prag getragen.
RC Bohemia sichert eine finanzielle Unterstützung zu.
Rotarischer Gast: Christian Melber und seine Frau aus dem RC Geras-Waldviertel
Ist Europa noch zu retten?“ - Ideen und Statements von Prof. Schuhmacher
Ist Europa noch zu retten? JA! - Als anerkannter „Europaexperte“ kann es für K.-H. Schuhmacher keine andere Antwort geben. Niemals hatten wir so lange Frieden, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit wie seit der Existenz der Europäischen Union. Gerade in Hinblick auf die globalen Player USA und China muss Europa zusammenstehen. Der Gedanke an die „Vereinigten Staaten von Europa“ ist zwar durch den heutigen -in den einzelnen Staaten entstehenden Nationalismus- etwas aus dem Blickfeld gerutscht, aber um so stärker müssen wir alle daran arbeiten Verbündete zu sein.